
Gemeinsam leben und glauben lernen
Unser Zusammenleben ist grundsätzlich familienorientiert, diakonisch. Das Besondere hier ist die hohe Bereitschaft von Menschen, anzufassen, mitzutun, ihre Gaben und Fähigkeiten zu erkennen, zu ergreifen und in Taten umzusetzen. So versuchen wir Menschen in der Nachfolge Jesu zu sein, mit anderen zu leben und für Andere da zu sein.
Unser Ziel lautet: Wir wollen gemeinsam leben und glauben lernen. Unser Leitsatz lautet: Kirche ist nur Kirche, wenn sie für Andere da ist.
Die grundsätzlich familienorientierte-diakonische Ausrichtung wird in den Namen des Gemeindehauses zum Ausdruck gebracht: Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Wir schätzen die besonderen Möglichkeiten eines Gemeindehauses, um so vor Ort, nahe bei den Menschen zu sein. Für uns ist der Glaube nicht ein gesonderter Teil des Lebens, sondern betrifft das ganze Leben. Das Gemeindehaus ist ein Haus für viele Gruppen und Aktivitäten, ist ein Haus für Gemeinde, damit Menschen darin eine Bleibe finden und das Leben teilen. Wir versuchen, uns gegenseitig am Leben Anteil zu geben und am Leben der Anderen teilzunehmen.
„Mein Haus soll ein Bet-Haus sein.“ Das BonhoefferHaus ist zuerst und vor allem Bet-Haus. Wir leben in der Nachfolge Jesu, wenn wir zu den Menschen gehen, sie aufsuchen, das Leben mit ihnen teilen, sie einladen und mitnehmen. Wir möchten Jesu einladende Gemeinschaft sein. Wir laden Menschen in unsere Wohnhäuser und ins Gemeindehaus ein, wir nehmen sie mit, um das Leben zu teilen, um miteinander Gottes Wort zu hören, zu singen, zu beten und nach Wegen der Nachfolge Jesu heute gemeinsam zu suchen und zu fragen. Wir versuchen, den Glauben als Hilfe zum Leben zu verstehen, zu begreifen und sichtbar werden zu lassen und ins Gespräch zu bringen. Wir versuchen, im Geiste Jesu uns mit Menschen über alle Unterschiede und Grenzen hinweg in die Nachfolge Jesu rufen zu lassen. Wir versuchen, uns und die Tür unseres Hause zum Dialog, zum freien Gespräch, zu öffnen und offen zu halten.
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, aber für diese Welt. Gott will seine Erde nicht vernichten, sondern erneuern und vollenden. Unser Tun und Lassen richtet sich aus auf das Reich Gottes, das größer und weiter ist als alle Kirchen, Konfessionen, Religionen. Unser Tun und Lassen kann und will ein Hinweis, eine Einladung, ein Anfang des Reiches Gottes sein. Unser Tun und Lassen ist Wegbereitung für das Kommen des Herrn. Wir versuchen aus dem Weg zu räumen, was Sein Kommen in die Welt, zu den Menschen, hindert. „Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“